5 Bücher, die mich durch meine Jugend begleitet haben

Mit Lieblingsbüchern aus der eigenen Jugend ist das so eine Sache. Manche liebt man auch nach Jahren heiß und innig. Andere nimmt man wieder in die Hand und legt sie leicht befremdet wieder zur Seite, sobald man die ersten Seiten gelesen hat. Aber auch wenn sich Geschmack und Anspruch mit der Zeit ändern – einen gewissen Stellenwert haben die Titel, die wir früher verschlungen haben, auch heute noch, und es es nur aus sentimentalen Gründen. Wie auf der über-mich-Seite versprochen, habe ich Dir hier einige Titel zusammengestellt, die für mich eine Zeitlang sehr wichtig waren. Herausgekommen ist ein sehr persönlicher Rückblick:

Marion Zimmer Bradley: Die Nebel von Avalon

Artus und die Ritter der Tafelrunde kannte ich natürlich bereits aus verschiedenen Filmen. Die Geschichte aus der Sicht der Hohepriesterin zu erfahren – die “wahre Geschichte”, wie es heißt – war jedoch Neuland. Die Beschreibung des “Alten Glaubens” hat mich auf seltsame Weise berührt und bis heute sind Elemente davon in meinem Leben präsent. Nachhaltig geprägt hat mich zudem, dass auch Menschen mit festem Glauben zweifeln und nicht immer wissen, was richtig oder falsch ist.
FISCHER – Taschenbuch – kartoniert – ISBN: 3596282225 – Preis: 12,99 Euro

Tanja Kinkel: Die Puppenspieler
Meine Mutter schenkte mir dieses Buch, als ich ungefähr siebzehn war – weil sie eine gute Kritik darüber gelesen hatte und weil die Autorin den gleichen Vornamen hat wie ich. Die Geschichte über die Kaufmannsfamilie Fugger hat ganz eindeutig mein Faible für Geschichte und historische Romane entfacht. Viele Elemente daraus sollten später in meinem Leben, z.B. in meiner Arbeit beim Deutschen Zeitungsmuseum oder im Studium der Kunstgeschichte wieder auftauchen.
Goldmann TB – kartoniert – 668 Seiten – ISBN: 3442481120 – Preis: 9,99 Euro

Hermann Hesse: Demian
Egal, wann wir geboren sind – irgendwann, mit fünfzehn oder sechszehn, entdecken wir Hesse. Und glauben, er habe nur für uns geschrieben. Meine damalige beste Freundin und ich fanden das Buch im Zimmer ihrer älteren Schwester und dann saßen wir zusammen, bei Tee und Räucherstäbchen (Patchouli natürlich!) und philosophierten über die Welt. Danach hörten wir Nirvana – auf Kassette. Manche Zitate sind mir bis heute im Kopf geblieben. Von Hesse und von Kurt Cobain.
Suhrkamp Verlag AG – kartoniert, kommentiert – 240 Seiten  – ISBN: 351818816X – Preis: 8,00 Euro

Barbara Erskine: Die Herrin von Hay
Von literarischen Genres hatte ich lange keine Ahnung. Deshalb stufte ich Erskines Debüt lange als historischen Roman ein. Dabei ging es doch um Zeitsprünge! Der Gedanke, in eine andere Zeit einzutauchen, fasziniert mich ebenso wie die Frage, ob wir alle schon frühere Leben durchlebt – oder in diesem Fall eher durchlitten haben. Heute weiß ich natürlich auch, dass hier ein völlig falsches Bild von Trance vermittelt wird, aber dem Lesespaß tut das keinen Abbruch.
Das Buch ist leider nur noch antiquarisch erhältlich.

Stephan Grundy: Rheingold
Wie habe ich dieses Buch geliebt! Ich war so vernarrt darin, dass ich Stammbäume der Protagonisten erstellte und Runen-Amulette anfertigte. Mein Lieblingscharakter war Hagen: Bislang immer als Bösewicht dargestellt, zeigt Grundy ihn als vielschichtigen, tragischen Charakter.
Meine Ausgabe habe ich leider verliehen und nie zurück bekommen. Die Übersetzung soll übrigens ziemlich mies sein – vielleicht gönne ich mir demnächst einfach die englische Ausgabe.
FISCHER Taschenbuch – kartoniert – 845 Seiten – ISBN: 3596124646 – Preis: 9,90 Euro

Welche Bücher sind aus den Erinnerungen an Deine Jugend nicht wegzudenken? Verrate es mir doch im Kommentar!

Hab einen guten Tag!
Tanja

2 thoughts on “5 Bücher, die mich durch meine Jugend begleitet haben

  1. Hallo, Tanja, ja die Puppenspieler war auch so ein Lieblingsbuch von mir. Jetzt habe ich auch ein Kinderbuch geschrieben, kenne aber keinen Verlag, der nicht ein Haufen Geld will.
    Gruss Babsy

  2. Das für mich absolut lesenswerte und zum sinnigen Nachdenken anregendste Buch meiner Jugend war “Sofies Welt” von Jostein Gaarder.

    Viele Grüße
    Myriam

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