7 Fragen an … Judith Vogt
1) Was war der skurrilste Ort, an dem Du je eine Lesung gehalten hast?
Ich habe im Kerker der Nideggener Burg gelesen. Das war skurril, aber großartig.
2) Welches Buch hast Du als letztes verschenkt?
“Das Lied der Krähen” von Leigh Bardugo. Ich kann noch nicht viel über den Inhalt sagen, weil es noch auf meinem Stapel liegt, aber es ist phänomenal schön.
3) Hast Du es selbst eingepackt?
Nein, das hat der Buchhändler für mich eingepackt.
4) Schreibst Du täglich?
Außer am Wochenende, ja. Ich schreibe nicht täglich an Romanen, aber durch die journalistische Arbeit und das Übersetzen haue ich eigentlich jeden Tag in die Tasten.
5) Wenn Du einen historischen Roman schreiben müsstest, welche Epoche würdest Du Dir dafür aussuchen (und warum)?
Das variiert alle paar Jahre. Vor einiger Zeit hätte ich noch gesagt: Der Gallische Krieg – Caesar vs. Ambiorix, aber da ich darüber schon geschrieben habe, hab ich die Zeitepoche im Prinzip gedanklich abgehakt. Christian und ich hatten vor kurzem die Schnapsidee, etwas über Aachens “wilde Jahre” zu schreiben. Nach dem Stadtbrand im 17. Jahrhundert wurde Aachen als Kur- und Badeort wieder aufgebaut, natürlich mitsamt Kasinos und allerlei Orten der Zerstreuung. Ich kann mir darin gut eine Art “Fear and Loathing in Bad Aachen” vorstellen. Überhaupt begeistert mich diese Zeit im Moment mehr als Mittelalter oder Antike.
6) Wann hast Du Dich selbst zum ersten Mal als „Autor“ bezeichnet?
Das weiß ich gar nicht mehr genau! Ich kann mich aber noch dran erinnern, dass ich eine Weile den Begriff “Autor” mit “veröffentlicht” gleichgesetzt hat, bis mir ein Freund so um das Jahr 2008 herum gesagt hat, ich “dürfe” mich ruhig auch schon so nennen. Wer schreibt, sei ein Autor, meinte er, und ich bin nach wie vor geneigt, dem zuzustimmen.
7) Magst Du uns einen Satz aus Deinem aktuellen Projekt verraten?
So einfach mitten raus? Okay. 😉
»Aber wenn du Dreifingers Rachefeldzug mitbeschreiten willst, Bursche, dann musst du ein Erneuerer werden!«
Judith Vogt, aufgewachsen in einem Hundert-Seelen-Dorf in der Nordeifel und gelernte Buchhändlerin, steht seit 2010 als Schriftstellerin am anderen Ende der Buchnahrungskette. Für „Die zerbrochene Puppe“ erhielt sie 2013 mit ihrem Mann, dem Physiker Christian Vogt, den Deutschen Phantastik Preis, die Fortführung „Die verlorene Puppe“ war für den Seraph 2017 nominiert.
Sie lebt in Aachen und schreibt Romane, Rollenspieltexte, journalistische Artikel und Übersetzungen in ihrem Lieblingsgenre Phantastik und SF.
Mehr zur Autorin auf ihrer Website und bei Facebook.
* im Beitrag erwähnte Bücher:
Leigh Bardugo: Das Lied der Krähen, Droemer Knaur, kartoniert – 248 Seiten. ISBN: 9783426654439, Preis: 16,99 Euro